Die Chakren dienen im Energiesystem des Menschen als Empfangsstationen, Transformatoren und Verteiler der verschiedenen Pranafrequenzen. Sie nehmen aus den feinstofflichen Energiekörpern des Menschen, aus seiner Umgebung, aus dem Kosmos und aus den Quellen, die an der Grundlage jeglicher Manifestation liegen, direkt oder über die Nadis Lebensenergien auf, transformieren sie in Frequenzen, die von den verschiedensten Bereichen des physischen Körpers oder der feinstofflichen Körper für ihre Erhaltung und Entwicklung benötigt werden, und gehen sie wiederum über die Energiekanäle an diese weiter. Darüber hinaus strahlen sie Energien in die Umgebung aus. Über dieses Energiesystem tritt der Mensch also in einen Austausch mit den Kräften, die auf den verschiedenen Siensebenen in seiner Umwelt, im Universum und an der Basis der Schöpfung wirksam sind.
Überlieferte Schriften erwähnen eine Anzahl von 88.000 Chakren. Dies bedeutet, dass es am menschlichen Körper kaum einen Punkt gibt, der nicht ein sensibles Organ für die Aufnahme, Umwandlung und Weitergabe von Energien ist. Die meisten dieser Chakren sind jedoch sehr klein und spielen eine untergeordnete Rolle um Energiesystem. Es gibt etwa vierzig Nebenchakren, denen eine größere Bedeutung zukommt. Die wichtigsten davon befinden sich im Bereich der Milz, im Nacken, in den Handflächen und unter den Fußsohlen. Die sieben Hauptchakren, die entlang einer vertikalen Achse an der vorderen Körpermitte liegen, sind so entscheidend für die Funktion der grundlegendsten und wesentlichsten Bereiche in Körper, Geist und Seele des Menschen, dass wir jedem von ihnen ein eigenes Kapital gewidmet haben. Dort kannst du nachlesen, welche spezifischen seelisch-geistigen Eigenschaften mit jedem Chakra in Zusammenhang stehen, welche Körperbereiche ihrem Einfluss unterliegen, wie sich Blockaden in den einzelnen Chakren auswirken und vieles mehr.
Ihren eigentlichen Sitz haben sie im Ätherleib des Menschen.
Die Chakren befinden sich in einer ständig kreisenden Bewegung. Dieser Eigenschaft haben sie die Bezeichnung >Chakra< zu verdanken, was im Sanskrit so viel wie >Rad< bedeutet. Die Drehbewegung dieser Räder bewirkt, dass Energie in das Innere der Chakren hineingezogen wird. Ändert sich die Drehrichtung nach außen, so wird Energie von den Chakren ausgestrahlt.
Die Chakren haben entweder eine Rechts- oder eine Linksdrehung. Dabei lässt sich ein entgegengesetztes Prinzip bei Mann und Frau erkennen, bzw. eine Ergänzung im Ausdruck der verschiedenartigen Energien, denn die gleichen Chakren, die sich beim Mannrechts herum drehen (im Uhrzeigersinn), drehen sich bei der Frau links herum – und umgekehrt. Jede Rechtsdrehung ist in ihrer Ausprägung von vorwiegend männlicher Qualität, nach der chinesischen Lehre Yang-betont, das heißt sie repräsentiert Wille und Aktivität, in ihrer negativen Ausdrucksform auch Aggressivität und Gewalt. Jede Linksdrehung ist Yin-betont und repräsentiert Empfänglichkeit und Einverständnis, in negativer Ausprägung Schwäche.
Die Drehrichtung wechselt von Chakra zu Chakra. So dreht sich das Basis-Chakra des Mannes rechts herum, er drückt die Eigenschaften dieses Zentrums aktiver aus – im Sinne einer Eroberung und Meisterung im materiellen und sexuellen Bereich. Das erste Chakra der Frau zeigt hingegen eine Linksdrehung, die sie empfänglicher macht für die belebende und zeugende Kraft der Erde, die über das Wurzel-Zentrum einströmt. Im zweiten Chakra wechseln die Vorzeichen: Die Rechtsdrehung bei der Frau zeigt eine größere aktive Kraft im Ausdruck der Gefühle, sie Linksdrehung beim Mann lässt ihn hier eine eher Empfangende oder häufig auch passive Haltung einnehmen. Und so geht es weiter: Rechtsdrehung und Linksdrehung wechseln sich jeweils ab und prägen Mann und Frau in unterschiedlicher Weise, die zu einer Ergänzung der Energien in jedem Lebensbereich führt.
Die Chakren der meisten Menschen haben eine durchschnittliche Ausdehnung von etwa 10 cm. In jedem Energiezentrum sind alle Farbschwingungen vorhanden, wobei jedoch immer eine bestimmte Farbe dominiert, die der Hauptaufgabe des jeweiligen Chakras entspricht. Bei einer Höherentwicklung des Menschen dehnen sich die Chakren weiter aus und ihre Schwingungsfrequenz nimmt zu. Auch ihre Farben werden klarer und strahlender.
Größe und Schwingungszahl der Chakren bestimmen die Menge und Qualität der Energien, die aus den verschiedenartigsten Quellen von ihnen aufgenommen werden. Dies sind Energien, die aus dem Kosmos zu und kommen, von den Gestirnen, von der Natur, von der Ausstrahlung aller Dinge und Menschen in unserer Umgebung, von unseren verschiedenen feinstofflichen Körpern wie auch aus dem unmanifestierten Urgrund allen Seins. Sie werden den Chakren teilweise über die Nadis zugeführt, zum Teil fließen sie auch direkt in die Chakren hinein.
Die Energie in unserem Körper fließt durch drei Hauptenergiekanäle (entlang der Wirbelsäule), die Ida, Pingala und Shushumna genannt werden. Mitte – shushumna – ist für den Parasympathikus verantwortlich, beidseitig – Ida und Pingala – entsprechen dem sympathischen Nervensystem.
Die beiden wichtigsten und grundlegendsten Energieformen werden über das Wurzel-Zentrum und über das Scheitel-Zentrum aufgenommen. Zwischen diesen beiden Chakren verläuft die Sushumna, an die alle Energiezentren über ihre >Blütenstiele< angeschlossen sind und mit Lebenskraft versorgt werden. Es ist der Kanal, durch den die sogenannte Kundalini-Kraft aufsteigt, die >aufgerollt wie eine Schlange< am unteren Ende der Wirbelsäule ruht und deren Eintrittspforte das Wurzel-Zentrum ist. Die Kundalini-Kraft stellt die kosmische Schöpfungsenergie dar, welche in der indischen Weisheitslehre auch als Shakti oder als die weibliche Ausdrucksform Gottes bezeichnet wird. Dieser wirkende Aspekt des göttlichen Seins bringt alle Manifestationen der Schöpfung hervor.
Beim Aufstieg der Kundalini wird ihre Energie in jedem Chakra in eine andere Schwingung transformiert, die den Aufgaben des jeweiligen Chakras entspricht. Diese Schwingung ist im Wurzelzentrum am niedrigsten und findet im Scheitelzentrum ihren höchsten Ausdruck. Die transformierten Schwingungen werden an die verschiedenen feinstofflichen Körper oder an den physischen Leib weitergeleitet und als Gefühle, Gedanken und physische Empfindungen wahrgenommen.
Neben der Kundalini-Energie gibt es eine weitere Kraft, die durch den Sushumna-Kanal in der Wirbelsäule zu den einzelnen Chakren fließt. Es ist die Energie des reinen, göttlichen Seins, des unmanifestierten Aspektes Gottes. Sie tritt durch das Kronen-Chakra ein und bewirkt, dass der Mensch auf allen Ebenen des Lebens den ungeformten Daseinsaspekt Gottes als den unwandelbaren und alles durchdringenden Urgrund jeglicher Manifestation erkennt. Diese Energie ist in besonderem Maße dazu geeignet, Blockaden in den Chakren aufzulösen. In der indischen Weisheitslehre wird sie als Shiva bezeichnet, jene Gottheit, die der große Zerstörer der Unwissenheit ist und durch ihre bloße Gegenwart eine Transformation zum Göttlichen hin auslöst.
Die Chakren nehmen aber auch direkt Schwingungen aus der Umgebung auf, die ihren jeweiligen Frequenzen entsprechen. So verbinden sie und über ihre verschiedenartigen Funktionen mit dem Geschehen in unserer Umwelt, in der Natur und im Universum, indem sie als Antennen für die gesamte Reichweite der Energieschwingungen dienen. Wir können die Chakren auch als feinstoffliche Sinnesorgane bezeichnen.
Ebenso strahlen die Chakren Energie direkt in die Umwelt aus und ändern so die Atmosphäre in unserer Umgebung. Wir können über die Chakren Heilschwingungen sowie bewusste oder unbewusste Botschaften aussenden und Menschen, Situationen und sogar Materie im positiven, wie im negativen Sinn beeinflussen.
Da wir dir in diesem Buch mehrere Möglichkeiten anbieten, deine Chakren zu harmonisieren und auszugleichen, ist es natürlich zunächst von großem Interesse zu wissen, ob und welche Chakren bei dir unausgeglichen oder blockiert sind. Ohne dieses Wissen könntest du jeweils alle Chakren mit den dargebotenen Therapiemöglichkeiten harmonisieren, und wir möchten dir diese ganzheitliche Behandlungsmethode sehr empfehlen. Doch wenn du erkannt hast, dass z. B. zwei Chakren vorrangig therapiebedürftig sind, kannst du dich diesen beiden Energiezentren bevorzugt widmen.
Es bieten sich uns mehrere unterschiedliche Möglichkeiten zur Chakra-Diagnose an. Wenn du nur eine dieser Chancen nutzt, mag dies für dich völlig ausreichend sein, um eine effektive Selbst-oder Fremddiagnose des Chakra-Systems zu stellen.
- Wir geben in diesem Buch bei der Beschreibung eines jeden Chakras klare Erkennungsmerkmale, an denen du ermessen kannst, welche deiner Chakren sich in einer harmonischen, disharmonischen oder in einer Unterfunktion befinden.
- Eine weitere Möglichkeit, unser Chakrasystem zu analysieren, besteht darin, einmal genau zu beobachten, welche Chakren bei außergewöhnlichen Stress- und Schocksituationen auffällig reagieren. Es mag sein, dass du immer wieder in bestimmten, schwierigen Lebenssituationen die gleichen Beschwerden bekommst: Wenn sich z. B. das Wurzel-Chakra in einer Unterfunktion befindet, kannst du in einer starken Belastungssituation das Gefühl haben, >den Boden unter den Füßen zu verlieren<, eventuell bekommst du auch Durchfall. Bei einer Hyperfunktion des ersten Chakras gerätst du leicht in Wut und Aggressionen. Besteht beim zweiten Chakra eine mangelnde Funktion, kommt es bei außergewöhnlichen Spannungen zu einer Gefühlsblockade, bei einer übersteigerten Funktion brichst du höchstwahrscheinlich in Tränen aus oder du reagierst mit einer unkontrollierten Emotionalität. Infolge einer Unterfunktion im dritten Chakra wird sich bei großen Belastungen ein Ohnmachtsgefühl einstellen, eine Empfindung der Machtlosigkeit, bzw. ein flaues Gefühl im Magen oder auch eine hilflose Nervosität. Eine Überladung in diesem Chakra ist durch nervöse Gereiztheit und durch den Versuch, die Situation durch Überaktivität zu kontrollieren, gekennzeichnet. Hast du das Gefühl, dass dir das >Herz stehen bleibt<, ist dies auf eine Unterfunktion im Herz-Chakra zurückzuführen. Entstehen bei Stress Herzklopfen, weist dies auf eine allgemeine Fehlfunktion des vierten Chakras hin. Bei einer Unterfunktion im Hals-Chakra schnürt es dir die Kehle zu, du hast einen Kloß im Hals, beginnst eventuell zu stottern, oder dein Kopf beginnt vom Halst her zu zittern, bei einer disharmonischen Überfunktion versuchst du, durch einen Redeschwall unausgegorener Worte die Situation in den Griff zu bekommen. Wenn du unter Stress oder Schock keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst, deutet dies eine Unterfunktion des Stirn-Chakras an, eine Überladung äußert sich oft in Kopfschmerzen.Derartige Reaktionen zeigen sich immer nur an Schwachpunkten in unserem Energiesystem. Eine aufmerksame Beobachtung kann uns hier die Augen öffnen.
- Nun können wir uns noch der Körpersprache bedienen. Wann immer sich körperliche Abnormitäten zeigen, seien es Verkrümmungen, Schwellungen, Spannungen, Schwächen und dergleichen, können wir diese nach dem Ort ihres Auftretens den entsprechenden Chakren zuordnen.Wenn du darüber hinaus die Organschwächen oder gar Krankheitssymptome mit in Betracht ziehst, hast du einen der klarsten Anhaltspunkte dafür, in welchem Bereich des Chakrasystems Mängel vorliegen, um sodann über die Chakren effektiv zu therapieren.
- Es handelt sich um einen kinesiologischen Test, welcher im Zuge der >Touch for Health<-Methode entwickelt wurde.Gehe in der Praxis folgendermaßen vor: Lege die rechte Hand auf ein Chakra auf, und strecke gleichzeitig den linken Arm im rechten Winkel seitlich vom Körper weg. Die andere Person, welche dich hierbei testet, gibt nun das Kommando >festhalten<, und während du versuchst, deinen Arm in der angegebenen Position zu halten, versucht sie, deinen Arm herunterzudrücken, wobei der Druck etwa in Höhe des Handgelenkes ausgeübt wird. Ist das Chakra harmonisch und ausgeglichen in seiner Funktion, bietet der ausgestreckte Arm eine deutlichen, starken Widerstand, ist hingegen das getestete Chakra blockiert, so ist deutlich zu spüren, dass der Arm diesen Widerstand nicht leistet, er wird mit wenig Kraftaufwand durch die testende Person heruntergedrückt.Eine weitere Variante dieses Tests besteht darin, den Daumen und den Zeigefinger der rechten Hand zusammenzupressen und mit der linken Hand das zu testende Chakra abzudecken. Unser Test-Partner versucht nun, unsere aneinandergepressten Finger auf ein Kommando hin auseinander zu ziehen. Bieten die Finger einen großen Widerstand hingegen nur gering, so ist das getestete Chakra gestört und somit therapiebedürftig.Wir haben jedoch auch schon öfters Menschen getroffen, welche diesen Test bei sich selbst durchführten. Sie pressten dabei den Zeigefinger und Daumen der einen Hand zusammen, und versuchten sodann mit dem Zeigefinger und Daumen der anderen Hand diese auseinander zu drücken. Dabei konzentrierten sie sich mental auf ein bestimmtes Chakra. Auch hier zeigt sich ganz deutlich durch >Schwäche< oder >Stärke<, welches Chakra gestört ist.
- „Inneres Schauen“Wir begeben uns hierfür einige Minuten in einen meditativen Zustand der Stille und versuchen dann, uns mit unseren >inneren Augen< ein Bild vom Zustand der einzelnen Chakren zu machen. Wir gehen hierbei wieder die Chakren systematisch und langsam von unten nach oben durch.
- Als den direktesten Weg können wir wohl die volle Aurasichtigkeit bezeichnen, auch wenn nur relativ wenige Menschen diese Gabe besitzen.
- Analyse unserer Schlafgewohnheiten sehr interessant.Lebt ein Mensch vor allem durch sein erstes Chakra, so wird er allgemein ein recht großes Schlafbedürfnis von 10 – 12 Stunden haben und bevorzugt auf dem Bauch liegen. Menschen, die ca. 8 – 10 Stunden Schlaf benötigen und vorzugsweise in der Embryonalhaltung schlafen, leben weitgehend über das zweite Chakra. Wer sein Leben vor allem über das dritte Chakra gestaltet, schlägt nachts bevorzugt auf dem Rücken, sein natürliches Schlafbedürfnis beträgt ca. 7 – 8 Stunden. Ein Mensch dessen viertes Chakra weitgehend entwickelt ist, liegt gewöhnlich auf der linken Seite, er benötigt nur noch 5 – 6 Stunden Schlaf pro Nacht. Ist das fünfte Chakra geöffnet und tonangebend, schläft man nur noch 4 – 5 Stunden pro Nacht, abwechselnd auf der rechten und linken Körperseite. Wenn bei einem Menschen das sechste Chakra geöffnet, aktiv und dominant ist, wird er nur noch ca. 4 Stunden zwischen Schlaf und Wachschlaf verbringen. Der Wachschlaf ist ein Zustand, in dem die innere Bewusstheit aufrecht erhalten wird, während der Körper schläft. Diese Form des Ruhens ist bei einem geöffneten, dominierenden siebten Chakra zu erwarten. Der voll Erleuchtete schläft also nicht mehr im üblichen Sinn, allenfalls gönnt er seinem Körper eine Ruhephase.So sind wir auch über diese Merkmale in der Lage, unsere Chakrafunktionen zu überprüfen.
Anhand dieser Merkmale können wir auch die Funktion unserer Chakren untersuchen.